Spielbericht Herren: TV Rottenburg – SG AmmerGäu 3 28:21 (16:10)

+++ TVR an der Spitze +++

TVR-Herren mit souveränem Heimsieg

Aus Sicht der Rottenburger hätte das letzte Heimspiel der Vorrunde nicht besser laufen können. Die Kreuzerfeldhalle war bereits gut besucht, da zuvor auch die Damen ihr letztes Vorrundenspiel gegen die SG AmmerGäu bestritten hatten und somit Zuschauer zahlreich vorhanden waren, die für gute und lautstarke Stimmung sorgten.

Der TVR musste zwar mit dem 0:1 (2.) ein frühes Gegentor hinnehmen, doch drehte er die Partie schnell zum 5:1 (8.) und machte auch mit dem 8:3 (10.) seine Ambitionen deutlich. Als Tabellenführer waren die Hausherren natürlich in der Favoritenrolle und sie wurden dieser auch schnell gerecht.

Die aufmerksame TVR-Abwehr hatte mit den etwas statisch vorgetragenen Angriffen der Gäste wenig Mühe. Wenn dann doch einmal ein Ball aufs Tor kam, war Henry Bauer in seiner gewohnt außergewöhnlichen Manier ein fester Rückhalt.

Beim 10:7 (16.) kamen die Gäste wieder etwas heran, was nicht zuletzt auch einer 2-Minutenstrafe gegen Johannes Merkle geschuldet war. Kaum wieder vollzählig erzielte Julian Menke noch in derselben Minute das 11:7. Menke machte ein Bombenspiel und erkämpfte in der Abwehr wieder einmal zahlreiche Ballgewinne. Aber auch im Angriff holte er am Kreis nicht nur wieder einen 7-Meter nach dem anderen heraus, sondern erzielte diesmal selbst insgesamt sechs Treffer.

Mit dem 13:8 (25.) waren dann insgesamt neun Minuten vergangen, in denen Torwart Bauer seinen Kasten vernagelt hatte. Zwar kam Rottenburg währenddessen auch nur zu drei Toren, aber die Tendenz war klar: Wenn’s vorne nicht klappt, muss man wenigstens hinten dichthalten. Beleg der Torarmut waren der Gästetreffer zum 13:9 in der 26. Minute, Rottenburgs letzter Treffer zum 16:9 in der 27. sowie der Halbzeitstand zum 16:10 in der 28. Minute.

Während der Halbzeitpause blieb die Stimmung in der Kabine ruhig und positiv. Man trauerte nicht den vergebenen Chancen nach und ließ sich auch nicht von den Fehlwürfen und technischen Fehlern runterziehen. Vielmehr entwickelte sich eine Jetzt-erst-recht-Stimmung, die keine Veranlassung sah, die bisherige Herangehensweise zu ändern.

Diese positive Einstellung nahmen die Domstädter aus der Kabine mit auf die Platte und legten mit dem 20:11 (39.) einen nahezu perfekten Neustart hin. Während in der ersten Halbzeit das schnelle Angriffsspiel des TVR häufig nur durch schmerzende Härte gestoppt wurde, hielten die Hausherren nun mehr Abstand zur gegnerischen Abwehr und zogen diese durch längeres Stoßen mehr in die Breite. Durch die daraus entstandenen größeren Lücken brachen die Hausherren wie das bekannte heiße Messer durch die Butter.

Es mussten sich die Jungs um Spielertrainer Paul Löffler also nicht mehr so viele blaue Flecken holen und schraubten weiter am Ergebnis, bis der Abstand beim 24:13 (45.) bei elf Toren lag. Die eiligst von der SG genommene Auszeit nutzte Coach Löffler, um einmal durchzuwechseln. Schließlich sollte hier und heute nichts mehr anbrennen und so war das einmal mehr die perfekte Gelegenheit, den jüngeren Spielern Erfahrung und Spielpraxis zu geben – sozusagen: eine Investition in die Zukunft.

Auch Torwart Bauer, der erneut mit einer hervorragenden Leistung glänzte und nach dem Spiel von seinen Mannschaftskameraden zum MVP gewählt wurde, kam zu seinem vorzeitigen Feierabend. Es übernahm Routinier Peter Karle, der sich noch eine Viertelstunde präsentieren durfte.

Natürlich sank nun die Effektivität im Angriff und in der Abwehr taten sich Abstimmungsprobleme auf, die die Gäste konsequent nutzten. Dies war aber einkalkuliert und Bestandteil der Maßnahme. Schließlich kann man nur aus Fehlern lernen, die man auch begeht. Dennoch schlugen sich die Junioren mehr als wacker und hielten den Abstand beim 26:17 (49.) immer noch bei neun Toren.

Nach dem 28:18 (55.) durch Johannes Merkle beließen es die Gastgeber bei 28 Treffern. Dass der SG in den letzten fünf Minuten noch ein Zehn-Tore-Lauf gelingen würde, war eher unwahrscheinlich. Immerhin kamen sie noch auf drei Tore, sodass das 28:21 (59.) den Endstand eines souverän gewonnenen Lokalderbys bedeutete.

Fazit:

Spielfreude, hohes Tempo und vor allem mannschaftliche Geschlossenheit sind die Hauptzutaten für die derzeitige Erfolgswelle, auf der die TVR-Herren reiten.

Es spielten:

Henry Bauer, Peter Karle [beide TW], Julian Menke [6], Erik Broß [5/4], Normann Broß [5], Florian Stemmler [5], Henning Goerke [4], Johannes Merkle [2], Lasse Bilger [1], Felix Dettling, Max Schumacher, John Vollmer, Jan Wellhäußer

Trainer:

Paul Löffler, Debbie Burton

SAVE THE DATE:

Bisher ungeschlagen geht es am kommenden Samstag, den 14.12.2024 im letzten Vorrundenspiel zur Zweiten des SV-Magstadt Handball, die gerade die ebenfalls noch ungeschlagene HSG-Schönbuch aus deren eigener Halle geschossen hat.

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